Agent blå – Medium rare (EP)

Nur ein Jahr nach dem fantastischen Debüt „Agent blå“ ist die gleichnamige Band mit der „Medium rare“ EP zurück. Wieso diese absolut keine Resteverwertung sondern einfach nur den hochqualitativen Output der Post-Pop-Band aufzeigt, erfahrt ihr hier in der Kurzreview.

Wieso ein Jahr nach dem erfolgreichen LP-Debüt gleich eine weitere Ladung Songs nachlegen? Während der überzeugte Idealist gleich gegen die ekelhafte Geldmaschine aka Musik-Business hetzt, lohnt sich bei Agent blå doch mindestens ein erstes Ohr. Schließlich hat die junge Formation aus Göteborg im letzten Jahr mit „Agent blå“ einen absoluten Kracher rausgehauen, der mit seiner wilden Energie aus allen Poren Jugendlichkeit versprühte und bis ins letzte Detail überzeugte. Und das Tolle? Trotz berechtigter Anfangszweifel reiht sich vier-Tracks-enthaltende EP-Nachfolger gnadenlos in die Erfolgsgeschichte des Quintetts ein. Die etwas ruhigeren Herangehensweise lässt außerdem rasch verstehen, wieso sich Agent blå für diese EP-Veröffentlichung entschieden haben. Während die melodiösen „Another reason to cut off an ear“ und „Seasick“ noch an die etwas ruhigeren Schrammen-Momente des Albums erinnern, verzaubern insbesondere die beiden Sandwich-Songs mit ihrer leidenschaftlichen Verzweiflung, die von der flehenden Stimme der Sängerin Emelie Alatalo beeindruckend in Szene gesetzt wird. So schwebt das kurze „Forget me not“ sanft durch die Landschaft, wohingegen „Hindsight“ den Atem anhalten lässt. Ein Feuerwerk der Passion und der guten Melodien. Bitte lasst es in diesem rasanten Rhythmus weitergehen, Agent blå. Dann ist auch der überzeugte Idealist zufrieden.

Hier könnt ihr die ganze EP hören.

5 Gedanken zu „Agent blå – Medium rare (EP)

  1. Find ich super, dass Du Agent Blå auch kennst und magst – das ist ja so Musik, die es hierzulande nicht wirklich leicht hat, viel Gehör zu finden. Die EP mag ich auch, die etwas ruhigeren Klänge passen gut zum Sound der Band. 2018 scheint ein Jahr der guten EPs zu werden. 🙂

  2. Übrigens noch ein kurzer Hinweis zu Deinem Blog – bei mir (Mac, Firefox) sehe ich nur eine weiße Seite mit diesem blauen animierten Ladebalken; den Preloader muss ich dann erst über die Entwicklertools aus dem Html-Code entfernen, um alles lesen zu können. Auf anderen Browsern geht’s aber auch so. Vielleicht kannst Du den Preloader ja ganz abschalten? Ist ja eigentlich überflüssig.

    1. Hallo Peter. Agent blå sind wirklich klasse! Schade, dass der Durchbruch hier noch nicht geklappt hat. Kommt bei dir auch noch ein Bericht? 🙂
      Und hey, vielen lieben Dank für den Hinweis mit dem Pre-Loader. Ich versuche seit Wochen das bekannte Problem zu lösen und habe dank deinem Hinweis nun endlich gefunden, wie ich diesen abschalten kann. Ganz viel Liebe an dich. Und schön, dass du auch „Nightjogging“ von Get Well Soon in deine Playlist gepackt hast.

      1. Gerne, freut mich, wenn ich helfen konnte. 🙂

        Die neuen Agent Blå-Sachen wollte ich auch noch bei mir vorstellen, ja. Übrigens werde ich die Band demnächst live erleben können, da ein Bekannter von mir mit der Band befreundet ist und die bei ihm auf dem Geburtstag zu einer Art Hauskonzert in der Nähe von Hamburg auftreten werden. Coole Sache.
        Kennst Du eigentlich Makthaverskan? Das sind Labelkollegen von Agent Blå, auch aus Schweden und soundmäßig kompatibel, wenngleich etwas düsterer und mit krasserem Gesang (Richtung Siouxsie & the Banshees). Finde ich auch sehr gut:
        https://www.youtube.com/watch?v=Ous7acNc8Ao

        1. Krass mit dem Wohnzimmer-Konzert. Ich habe mir mal ein paar Live-Videos angeschaut und da ziehen die die Shoegaze-Nummer voll durch. Wird im kleinen Raum sicher großartig. Makthaverskan kenne ich auch und fragte mich beim ersten Hören, was das denn für ein Agent-bla-Verschnitt sei. Habe dann aber erfahren, dass es eher andersrum ist. Insgesamt finde ich die auch schön, aber an die Intensität und die Spritzigkeit von Agent blå kommen die Guten nicht ran. Danke aber auf jeden Fall nochmal für den Hinweis. <3

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